27.11.2023Die EU im Krisenmodus: Die (neue) Rechte im europäischen Vergleich. Handlungsmöglichkeiten politischer Bildung in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung
Das lange Zeit währende Narrativ der EU als Garant von Frieden und Wohlstand ist spätestens seit der Finanz- und Bankenkrise im Jahr 2007, den Fluchtbewegungen in den Jahren 2015/16 und der Covid-19-Pandemie brüchig geworden. Die EU scheint zum Verwalter multipler Krisen avanciert, die durch den Angriff Russlands auf die Ukraine eine neue Qualität gewonnen haben. Es sind Krisen, die Bürger*innen europaweit vor soziale, ökonomische und ökologische Herausforderungen stellen und zugleich als Brennglas (neu)rechter Bestrebungen fungieren. Immer öfter entwerfen (neu)rechte Akteur*innen dabei ein europäisches Gegennarrativ.
Im ersten Teil der Veranstaltung wenden wir uns der (neuen) Rechten und ihren Strategien auf europäischer Ebene zu. Wir arbeiten heraus, welche Vorstellung von Europa (neu)rechte Akteur*innen gemein haben, wie diese untereinander vernetzt sind und welche Rolle die EU in ihrem ideologischen Gerüst einnimmt. Aus ökonomischer Perspektive untersuchen wir darauf aufbauend gesellschaftspolitische Anbindungen (neu)rechter Ideologien. Anhand der Staaten Österreich und Serbien erhalten wir Einblick in die Entwicklungsdynamiken rechtsextremer Akteur*innen, in deren Erscheinungsformen und ihre gesellschaftliche wie politische Rezeption.
In Kooperation mit europäischen Partner*innen nehmen wir uns im zweiten Teil unterschiedlicher Projekte politischer Bildung an. Um den verschiedenen Handlungsfeldern (neu)rechter Akteur*innen gerecht zu werden, betrachten wir interdisziplinäre Handlungsformen, entlang derer wir weiterführende Handlungsstrategien entwickeln und Möglichkeiten im Umgang mit gesellschaftlichen Polarisierungstendenzen und sich daraus formierenden Positionen und Meinungen erörtern. Abschließend führen wir die Ergebnisse zusammen und diskutieren Herausforderungen und Chancen für die politischen Bildung.
Das Team der Gesellschaft der Europäischen Akademien lädt Sie herzlich zu diesem Seminar ein. Programmänderungen behalten wir uns vor.
Zielgruppe und Lernziele
Die Veranstaltung richtet sich an Multiplikator*innen der politischen Bildung. Ziel der Fortbildung ist die Vermittlung inhaltlichen Fachwissens zu (neu)rechten Akteur*innen in Europa. Im europäischen Vergleich werden anhand einzelner Staaten Kenntnisse zu rechtsextremen und nationalautoritären Akteur*innen vertieft und gemeinsam Möglichkeiten und Handlungsstrategien für die politische Bildung erarbeitet. Über die Vernetzung mit anderen europäischen Partner*innen werden Handlungspotentiale ausgelotet und eine Kooperation initiiert.
Anmeldung
Das vollständige Veranstaltungsprogramm kann hier eingesehen werden.
Anmeldungen richten Sie bitte, unter Ausfüllung des folgenden Formulars, bis spätestens zum 27. Oktober an: .
Teilnahmebeitrag:
Es wird kein Teilnahmebeitrag erhoben.
Veranstaltungsort:
Hoffmanns Höfe
Heinrich-Hoffmann-straße 3
60528 Frankfurt am Main
Informationen und Rückfragen:
Gesellschaft der Europäischen Akademien e. V. | Paul Möltgen | Tel.: +49228 522 66 358
E-Mail: