Historie
Die Gesellschaft der Europahäuser und Europäischen Akademien wurde 1974 als Gesellschaft der Europäischen Akademien gegründet. Ziel war und ist es, die regional verankerten Mitgliedseinrichtungen überregional zu vernetzen und ein gemeinsames Sprachrohr zu schaffen.
Anfang der 1950er Jahre waren unter dem Eindruck der Zerstörungen Deutschlands und Europas durch die Nationalsozialisten und dem von ihnen entfesselten Zweiten Weltkrieg und der erkannten Notwendigkeit, eine Wiederholung durch die Europäische Einigung zu verhindern, europapolitische Bildungseinrichtungen gegründet worden, um Orte der europapolitischen Bildung und Begegnung zu schaffen. Zu ihnen gehörten beispielsweise das Europahaus Marienberg (gegründet 1951), die Europäische Akademie Nordrhein-Westfalen (1953) und die Europäische Akademie Otzenhausen (1954), die alle zu den Gründungsmitgliedern des Dachverbandes gehören.
Initiator der Gründung war Arno Krause (EA Otzenhausen, †2018), der von 1974 bis 1993 auch Vorsitzender der Gesellschaft der Europäischen Akademien war. Von 1993 bis 2003 nahm Michael Jörger (Europäische Akademie Bayern) dieses Amt wahr, von 2003 bis 2022 Hanns Christhard Eichhorst (Europäische Akademie Nordrhein-Westfalen). Seit 2022 ist Birgit Boeser (Europäische Akademie Bayern) mit dem Vorsitz betraut.
Zu den Gründungsmitgliedern kamen im Laufe der Jahre weitere Organisationen. Nach der politischen Wende 1989/90 sind auch in den neuen Bundesländern neue Bildungseinrichtungen entstanden, die in den Folgejahren Mitglieder des Dachverbandes wurden. Auf der Basis der gemeinsamen Diskussion der Mitglieder wurde 2009 ein neues Leitbild des Verbandes formuliert und wurden 2016 entwicklungspolitische Leitlinien beschlossen.